Warum 3 Monate?

Die zweite der 5 „W“-Fragen ist heute dran. Warum 3 Monate?

Fangen wir mal mit einer Gegenfrage an: Warum nicht? Oder auch: Warum nicht länger, warum nicht kürzer?

Ich könnte die Frage auf eine einfache Formel herunterbrechen, die wäre:
Normale Urlaubszeit (2 Wochen) x 6 Jahre ohne Urlaub
= 12 Wochen
= 3 Monate

So einfach ist das aber nicht. Es ist die längste Zeit die man sich als Tourist ohne Visum in Neuseeland aufhalten darf, ein Reisepass genügt. Weiterhin erscheint es mir als eine gesunde Mischung zwischen „Ich kann mir alles ansehen und dabei meinen Kopf frei bekommen“ und „Ich gebe in Deutschland zu viel auf“. Wobei das Argument des zuviel aufgeben nicht wirklich zählt. Ich gebe nichts auf, sondern bereite einen neuen Weg ohne den gesamten Balast, der sich hier angesammelt hat und wie Scheiße an meinem Schuh klebt.

Schlussendlich ist es natürlich auch eine Geldfrage. Das wäre dann tatsächlich ein Risiko, welches ich nicht eingehen möchte. Irgendwann in Neuseeland stehen und feststellen, dass ich kein Geld mehr habe um die Reise fortzusetzen. Genug Geld für 3 Monate sollte ich allerdings schon gespart haben um einigermaßen angenehm dort leben zu können. Nichts ist schlimmer als im Urlaub zu sagen „Nein, geht nicht, obwohl ich gerne würde.“. Ich denke, das seht ihr ähnlich.

Was spricht denn nun wirklich dagegen länger zu bleiben?

Kurzum: Meine Familie und meine Freunde. Die drei Monate erscheinen den meisten schon sehr lange. Sie sprechen unisono davon, dass sie mich sehr vermissen werden. Letztlich haben einige auch Angst vor diesem Anruf. Dieser eine Anruf, bei dem ich ihnen mitteile „Ich bleibe. Ich hab ein Visum beantragt und bekommen. Ich fang hier neu an“. Obwohl ich das nicht ausschließe, mach ich mir doch keine Illusion über mein Heimweh. Ich rechne fest damit.

Würden nicht zwei oder vier Wochen auch reichen?

Nein. Erstens würde sich dieser doch recht kostspielige Flug nicht lohnen. Zweitens reicht die Zeit beileibe nicht aus, um alles zu sehen und (und das ist wichtig) die Zeit würde meinem Kopf nicht reichen um das hinter mich zu bringen, was mich überhaupt zur Reise bewegt hat.

Also: 3 Monate und dann ist erstmal Schluss!

Grüße,
Christoph

Ein Gedanke zu „Warum 3 Monate?“

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