Mother Earth and Father Sky
So wie wir Adam und Eva haben, die laut dem christlichen Glauben die Menschheit hervorgebracht haben, und Gott unsere Welt in sieben Tagen erschaffen haben soll, so haben die Maori eine Geschichte von Mutter Erde und Vater Himmel.
Deren (gottgleiche) Kinder wollten irgendwann nicht mehr in der Dunkelheit zwischen Ihrer Mutter und Ihrem Vater leben und haben beschlossen, die beiden auseinander zu „drücken“. Damit schufen sie unsere Erde. Einer der Kinder, den man heute als den Gott des Waldes kennt, wollte seine Mutter nicht frieren lassen und bedeckte sie mit Wäldern und Tieren. Ein anderer Sohn ist heute noch immer noch so verbittert über die Trennung seiner Eltern, dass er in Form von Wind jedes mal über die Erde fegt, wenn sein Vater weint (was wir als Regen kennen).
The Poi and the Tititorea
Maori hatten und haben natürlich auch einiges an Waffen zur Verfügung. Diese werden heute logischerweise nicht mehr wie früher ™ eingesetzt. Der künstlerische Part ist allerdings geblieben. So sieht man auf dem Bild eine Frau mit Pois. Ein Poi ist eigentlich nur eine Kugel mit einer Schnur. In dem Fall besteht der Ball aus irgendwas weichem. Dieser Ball wird während des Tanzens durch die Gegend geschleudert und knallt dann synchron mit allen anderen Mittänzern auf einem Körperteil und macht ein eindringliches „Bum“.
Normalerweise war da nichts weiches in dieser Kugel. Sie bestand aus hartem Stein mit dem die Gegner angegriffen werden konnten. Damit man sich aber selber mit seiner Waffe nicht verletzt, wurde schon Kindern mit diesem Pois beigebracht, wie sie damit umzugehen haben.
Heute hab ich die Gelegenheit nochmal genutzt und eine weitere Show von Nathan gesehen. Durfte mich also leise in die letzte Reihe schleichen und auch ein bissel filmen, u.a. auch die Frauen, die mit Pois arbeiten. Auf dem Video seht ihr dann auch Stöcker (genannt: Tititorea (Short stick game)), die man sich gegenseitig zuwirft. Damit wurde und wird die Hand-Augen-Koordination trainiert.
Im zweiten Video seht und hört Ihr (ab ca. der Hälfte) die Liebesgeschichte, die sich hier in Rotorua im gewissen Maß tatsächlich so zugetragen hat. Die monströse Männerstimme in diesem Lied ist übrigens Nathan … also der Maori mit dem ich hier seit Freitag unterwegs bin :).
Das soll für den Moment erstmal genügen. Wie findet ihr es? Habt’s ihr Fragen zu Maoris? Immer stellen. Noch bin ich hier und kann es aus erster Hand erfahren.
Kia ora und guten Morgen in die Heimat